analoges mittelformat


Jeder der sich tiefer gehend mit der Fotografie auseinandersetzt, wird sich früher oder später auch mit dem Thema analoge Fotografie beschäftigen, auch an mir nagte schon lange dieser Gedanke, und ich wollte mich einmal darin versuchen.

Am Anfang sollte man sich überlegen, welche Kamera und oder Format man verwenden möchte, der heutige Gebrauchtmarkt lässt da mittlerweile so ziemlich jeden Wunsch für kleines Geld zu. Aber Vorsicht ist geboten, nicht jede Kamera funktioniert noch zuverlässig, der Zahn der Zeit nagt an allem und vor allem gern an Jahrzehnte alten Lichtdichtungen.

Nach langer Suche hab ich mich für das Mittelformat entschieden und mir eine Mamiya RB67 ProS besorgt. Hier ist aber darauf zu achten, das die Kamera keine Belichtungsmessung besitzt, es wird deshalb gegebenenfalls ein zusätzlicher Belichtungsmesser benötigt. Die 67 im Namen bedeutet übrigens, dass das Filmformat 6x7 cm beträgt, da träumt jede Digitalkamera von.


Da diese Kamera schon zirka 30 Jahre auf der Uhr hat, musste ich noch einiges erneuern, wie die Spiegeldämpfer und die Lichtdichtungen, bevor ich mich an die ersten Bilder wagen konnte. Aber Moment mal, ich benötigte ja auch noch einen Film, aber welchen. Nach etwas Recherche entschied ich mich erst mal für einen Kodak Portra 400, dieser lässt sich mit seinen ISO400 noch recht flexibel einsetzen.

Jetzt ging der spanende Teil los, in der digitalen Fotografie kann man einfach die Kamera alles machen lassen wen man möchte und sieht sofort was dabei herauskommt. Hier geht das nicht so einfach, also studierte ich erst die Anleitung des Belichtungsessers und übertrug die ersten Werte auf die Kamera. Dies geht bei der RB67 recht einfach über das Objektiv, hier werden Blende und Belichtungszeit eingestellt. Jetzt nur noch Fokussieren, den Verschluss spannen, den Filmtransporthebel ziehen, den Schieber entfernen und schon kann das erste Bild gemacht werden.


Nach nur 10 Bildern ist dann aber auch schon wieder Schluss, mehr passen bei diesem Format nicht auf einen 120 Rollfilm und ob die Bilder dann auch noch etwas Geworden sind, sieht man erst, wen man sie entwickelt hat. Wer allerdings nicht selber entwickeln möchte der kann sich an Seiten wie z.B. meinfilmlab.de wenden

 

Nachfolgend noch ein paar Bilder die ich mit diesem guten Stück geschossen habe, die schwarz/weiß Bilder sind mit Kodaks TMAX400 aufgenommen worden.

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